Vom Umgang mit Energievampiren

Was du gegen das Davonfließen deiner Lebensenergie tun kannst


<image>vom Umgang mit Energievampiren
Hausbuddha mit seiner "Universelle Energie bitte da hinein!"-Pudelmütze



Kennst du das?


Gestern warst du endlich mal wieder zu Besuch bei einer alten Freundin - eigentlich ein ganzer netter Nachmittag, mit Kaffee und selbst gebackenen Plätzchen, sogar mit interessanten Gesprächsthemen. Hast dir ihre Sorgen angehört, Göttergatten plus Blagen betreffend, Lösungsansätze besprochen.

Aber nach den paar Stunden sinkst du ausgelaugt wie nach einem Marathonlauf auf dein Sofa, willst nix mehr sehen und hören, maximal einen „Tatort“ und das Schnurren deiner Katze. Komisch, das letzte Mal hat dich auch so erschöpft. Es ist doch schön, alte Freunde zu treffen! Das gehört sich so! Das hat gefälligst entspannend zu sein! Basta! „Also“, spricht dein interner Sozialkontakteverwalter, „stell dich nicht so an!“

Trotzdem will die amöbige Gefühlsqualität „ausgelutschter Kaugummi, von Kettenraupe überfahren“ nicht schwinden.

Versorgerinnen von Berufs wegen?


Du willst deine Arbeit als Krankenschwester oder Therapeutin bestens erledigen. Du bist in der glücklichen (?) Lage, eine Art „Energiefluss“ von dir zu deinem Schützling zu fühlen. Völlig unesoterisch, einfach pragmatisch spürbar perlt Lebenskraft via Handflächen und Fingerspitzen von dir zu ihm hinüber. Deinem Patienten geht es nicht so gut, dir schon. Du musst ihn doch stärken, das ist dein Job! Seine Lebensenergie in Fluss bringen! So spricht deine Berufsehre und dein Ehrgeiz. Dein Patient saugt regelrecht an dir. Dann geht es ihm sicht- und messbar besser. Das gehört sich doch so!

Blöd, dass du dich selber nach dem Kontakt schwächer fühlst. Mal mehr, mal weniger, ins Minus rutscht du immer. Das gefällt dir gar nicht, deswegen versuchst du dich mit verschiedensten Methoden vor einem Zuviel an Energieverlust zu schützen, arbeitest hart daran, deine Lebenskraft in deiner knappen Freizeit wieder irgendwie aufzufüllen. Trotz guter Nahrung für Leib und Seele, ausreichend Schlaf und allen Maßnahmen, die du deinen Patienten zur Entspannung empfiehlst, gelingt dies leider nur partiell. Wie bei einem alten Akku, der langsam, aber sicher an energetischer Inkontinenz leidet.


Beim Tangotanzen


Der Typ gestern hat wirklich schön getanzt. Ein wenig traurig hat er gewirkt. Während des zweiten Stückes flüsterte er dir ins Ohr, dass ihn seine Herzallerliebste verlassen hätte, und warum nicht alle Frauen so sein könnten wie du. So „hüüngebungsvoll". Tirili. Dann hat er sich in die Umarmung hinein geschmiegt, energiesaugend den Trost gesoffen, den du ihm selbstverständlich (?) übermittelt hast. Das gehört sich doch so! Nach den Tänzen mit ihm warst du plötzlich so müde, dass du sofort nach Hause gegangen bist. „Tatort“, Katzenschnurren, eine Tasse Tee auf dem Sofa. Ohne die gewohnte, tangoinduzierte Beschwingtheit in Herz und Schuhbeutel.


Energievampire und die Lust am Energieverteilen


Meiner Erfahrung nach gibt es sie wirklich, diese Energievampire. Bewusst oder unbewusst, mit oder ohne böse Absichten klinken sie sich ein und versuchen, einen Teil für sich abzuzwacken. Sie scheinen das als Nahrung zu benötigen.

Die Krux für den Angezapften besteht im momentanen Wohlgefühl, das der Energiefluss  auch beim Gebenden auslöst. Sonst würde man sich ja stante pede verweigern, automatisch die Grenzen dicht machen, oder? Liegt darin deine Motivation? Im Lustgewinn?


Lösungsansätze?


Manche meiner Bloggerkollegen raten bezüglich Umgang mit Energievampiren: „Überdenke und ändere deine Lebenssituation!“

Du hast also sorgfältig nachgedacht, hast Herz, Hirn und Bauch befragt. Bist in den Unterbewusstseinskeller hinabgestiegen, hast Altlasten begraben oder entsorgt. Aber bis auf unwesentliche, selbstverständlich schon umgesetzte Änderungsvorschläge hast du einfach keine Probleme mit deiner Lebenssituation. Mission für den kommenden, überblick- und änderbaren Zeitraum erledigt. Alles gut. Du bist zufrieden, wenn nicht sogar glücklich! Kann das sein?

Der nächste Tipp lautet meist: „gnadenloser Kontaktabbruch“.

Gut und schön, aber was tun, wenn der menschliche Staubsauger eine wirklich hilfsbedürftige Person ist, für die du Verantwortung trägst, ja tragen willst? Deine gesundheitlich angeschlagene Mutter? Dein Kind? Dein Patient an deiner Arbeitsstelle?

Vielleicht ist es ja auch so, dass du an einen lieben Menschen gerne und mit voller Absicht Energie weitergibst? Einfach, weil du es kannst? Dieses eigenartige Talent besitzt?

Du selber holst dir natürlich nur ganz selten, nur in Ausnahmefällen und nur ganz wenig Energie von anderen Menschen. Du weißt ja, wie das auszehren kann. Obwohl manche Zeitgenossen einen schier unerschöpflichen Vorrat zu besitzen scheinen. Wie machen die das nur?
 
Und so schwindet deine eigene Lebenskraft immer mehr dahin. Mittel- oder langfristig wirst du krank werden. Ob an Leib oder Seele, darfst du dir aussuchen. Manche chronischen Energieweitergeber verkürzen dadurch ihre vom Schicksal (oder wem auch immer) zugedachte Lebensdauer und sterben vor ihrer Zeit.

Eine unter Sozialberuflern (Pflegeleute, Lehrer, Mütter...) beliebte Vorgehensweise.
Schad‘ drum!


Warum wechselst du nicht einfach den Kanal?


Deine Lebenskraft gehört nur dir allein! 

Sonst niemandem! „Liebende“, hilfsbedürftige oder gar gierige Pfoten haben an deinem eigenen, internen Kraftspeicher nix zu suchen! Behalte deine Energie und nutze sie für dein Leben.

Es gibt doch genügend Energie rund um uns herum! 

Angeblich sogar im ganzen Universum. (Über die Erde hinaus bin ich allerdings noch nicht gekommen, so kann ich das nicht bestätigen.) Die Chinesen nennen sie „Chi“, die Japaner und Reikifraktion „Ki“, die Yogaistas in Indien und sonstwo "Prana", sogar Milton Trager spricht vom „Hook up“, was „Anschluss an die universelle Energie“ bedeutet - such‘s dir aus oder erfinde einen neuen Begriff.

Ich bin sicher, du kannst sie fühlen, diese Lebenskraft - weißt ganz genau, worüber ich schreibe.

Was man spürt, muss es doch geben, oder?
Was du spürst, kannst du auch „anzapfen“, weitergeben.

Und die eigene behalten.

Dann fließt die Energie durch dich hindurch - hinein in den Empfänger.

Der profitiert, darf soviel saugen, wie er will. Dass das nicht deine ist, merkt er nicht. Sie schmeckt ja nach dir, weil sie durch dich durch marschiert ist.

Und du hast im Nebeneffekt auch was davon: Es fühlt sich an, als würdest du dein eigenes Chi (oder welchen Namen auch immer du dafür wählst) waschend klären, auffüllen, anwärmen, nähren...

Zugegeben, diese Idee umzusetzen erfordert Übung. Vor allem, wenn man auf schwurbelesoterische Begrifflichkeiten so allergisch reagiert wie ich. Aber es lohnt sich. Versprochen!
(Deinen Tatort darfst du katzekraulend trotzdem noch angucken.)

Viel Vergnügen beim Ausprobieren!

Herzliche Grüße und bis bald,
Manuela Bößel

zum neuen Blog: www.tangofish.de

Kommentare

  1. Du hast die Lösung zu dem Problem ja selbst gefunden: Einfach die überall vorhandene kosmische Energie anzapfen. Dazu gibt es ein paar Tricks. Hilfreich ist dabei eine "Kanalöffnung" durch Teilnahme an einem Reiki-Seminar. Ich kann aus eigener Erfahrung die Wirksamkeit bestätigen. Allerdings hängt die Fähigkeit zur Abschottung auch noch vom Aszendenten ab. Da ich den nicht kenne, kann ich dir vorläufig keine weiteren Ratschläge geben. Aber: So wie es gegen echte Vampire Abwehrmittel gibt (Kreuz, Knoblauch, Sonnenlicht), so gibt es das auch gegen Seelenvampire.

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  2. Lieber Peter,

    jep, Reiki-Seminar steht eh schon auf der Liste.
    Derweil nehm ich einfach Knoblauch und Sonne - pack mir heute ein Vorratspäckle...

    Danke und herzliche Grüße,
    Manuela

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  3. Liebe Manuela,

    wieder mal ein toller Artikel zu einem wichtigen Thema.

    Und da ist sie wieder – unsere gemeinsame Neugierde rund um die Füße. Wenn die zu einem gehören und nicht als lästige Anhängsel betrachtet werden, dann funktionieren sie u.a. als Blitzableiter. Dazu ist es wichtig, dass wir uns erden. D.h. mit beiden Füßen den Boden unter uns spüren. Nur dann kann die Energie (Prana, Chi ....) durch uns durch und in die Erde abfließen. Wenn wir darauf nicht achten, brennen wir aus. Kurzschluss. Nur noch die Notversorgung funktioniert.

    Und wie unten so oben: Auch unsere Kopfhaut braucht Beachtung. Die ist den meisten von uns nämlich noch weniger bewusst als die Füße. Dauerspannung, Schuppen etc. sind für viele von uns Normalzustand. Was neben Kopfschmerzen aber auch bedeutet, dass von oben keine Energie zu und abfließen kann. Oben nix und unten nix sozusagen. Dann kommt wirklich alles aus den eigenen Batterien. Und so ist das nicht gemeint mit dem Energiefluss.

    Liebe Grüße,
    Birgit

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    1. Liebe Birgit,

      danke für deinen Kommentar und die Ergänzungen!
      Hab Deinen Artikel dazu unter meinem verlinkt.

      Herzliche Grüße, Manuela

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Aktualisiert am 15.10.19