Liebes Tagebuch
"Schau, ich kann auch Menschensprache, sogar Änglisch!"
[ein glücklicher Körper]
Vor ein paar Tagen war ich das erste Mal wieder auf einer öffentlichen Milonga. Es war wirklich zauberhaft!
Natürlich wird auch frischer Klatsch ausgetauscht, während man durchschnauft für die nächste Tanda. Und was höre ich da?
Ausgerechnet ich werde wegen meines letzten Artikels verdächtigt, ecuentrotaugliches Geronto-Stehschmusen doch wohl verstehen zu müssen – womöglich sogar gutzuheißen? Als eine Art Stehmeditation zu zweit? Tango mit fast ohne Bewegung? Ich?
Mein Körper hat das gehört, zwangsläufig. (Wir gehen ja eher selten getrennt irgendwo hin.) Hat ihn wohl so empört, dass er mich – hast du nicht gesehen – zu einer Vitrine im Vorraum manövriert, in der Statement-Tanzschul-Werbungs-Leibchen ausgestellt sind. Und mein Großhirn wurde ganz geschwind mit dem „Reduziert!-Argument“ überzeugt, eines zu kaufen.
Manchmal gruselt mich, wie gut sich mein Verstand und mein Körper verstehen. Dann steh ich (Wer bin ich, und vor allem wie viele?) dazwischen und staune.
Also, bitteschön, auch wenn's wieder Ärger gibt: Die Botschaft aus Hirn und Leib und (höchstwahrscheinlich) Seele:
Don't walk! Dance!
Tanzen hat für manche Kreaturen wohl doch was mit Bewegung zu tun. Hier auf dieser Milonga zumindest...
Herzliche Grüße,
Manuela
zum neuen Blog: www.tangofish.de
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Aktualisiert am 15.10.19